„Maschinenmensch“

Eine künstlerische Performance, die sich mit dem technischen & digitalen Einfluss auf den Menschen auseinandersetzt…

Projektbeschreibung

Der Mensch…Ist der Mensch was er fühlt?

Ist der Mensch „lebendig“ solange er noch spürt? ODER DOCH NUR:

…ein Spielball der äußeren Umstände?

…ohne Gefühle und geprägt von kapitalistischem, leistungs- und gewinnorientiertem Denken?

Ein eiskaltes Fundament, das mit trügerischem Charme die Menschen zu verführen vermag und zu Lakaien des Systems werden lässt. Dafür geben sie ihre kostbare Individualität und Emotionalität auf. Sie folgen den Vorgaben und führen diese aus ohne sich ihrer eigenen Gedanken und Erfahrungen (selbstreflektiert) zu bedienen. Wie Maschinen werden sie gesteuert und merken dabei gar nicht wie Oberflächlichkeit und emotionale Kälte Einzug nehmen in ihr Leben bis sie nur noch eine leere Hülle sind.

Das Projekt Maschinenmensch ist ein Aufschrei dieses Zustands. Es ist eine Transformation, die sich vollzieht im Verlauf der künstlerischen Performance.

Blue PART“

Am Anfang („Blue Part“) wird mit dem Medium Stimme und Körper der „kalte, leere Maschinenmensch“ dargestellt, der merkt wie etwas in ihm kämpft „für ein Hauch von Leben“.

Der kriechende Start des Maschinenmensch auf dem Boden, der sich atmend vor robbt symbolisiert den Prozess der folgenden Metamorphose, die sich in einem unterbewussten Zustand in ihm regt. Von einem eher mechanischem, roboterhaften „Dasein“ geprägt erlebt der „Mensch“ ein Aufschrei seiner Sinne – ein Aufschrei des Lebens. Seine Glieder, seine Mimik, seine Stimme und der Körper generell visualisieren diesen Aufschrei und den Kampf darum, aus dem Käfig ausbrechen zu können.

Der Maschinenmensch „erwacht“ und spürt plötzlich wieder etwas… „Ick will hier raus“, am Ende des Parts steht für den Ausbruch aus dem „inneren“ und „äußeren“ Käfig.

Red PART“

Der folgende Teil („Red Part“) der Performance steht für den Prozess des Erwachens und die daraus folgende „innere“ Transformation des Maschinenmensch.

Im „red Part“ ist die Musik das tragende Medium, dass mit dem Aufbau der verschiedenen musikalischen Elemente unter Zuhilfenahme des „Loopers“, ebenso einen Prozess darstellt, wie der Maschinenmensch selbst.

Das Hilfsmittel „Looper“ ist hier bewusst gewählt, um keine perfekte musikalische Struktur vorliegen zu haben. Erschaffen mit dem „Looper“ symbolisiert etwas Lebendiges, dass seine Ecken & Kanten hat und gerade dadurch so einmalig und individuell ist. Der Einsatz der Stimme soll diesen Prozess zusätzlich, mit modulierten Worten und Gesang, unter Anwendung verschiedener musikalischer Mittel verdeutlichen.

Sowohl im „Blue Part“ wie auch im „Red Part“ wird ein Spiel der Gegensätzlichkeiten präsentiert. Beim „Blue Part“ werden die Gegenpole zum einen über die Worte (z.B. Kälte/ Leere/ Käfig VS Hauch von Leben/ Sinne) wie auch über den Körper (z.B. starr/ kantig/ bewegungsarm VS / dynamisch/ weich/ körperliche Wahrnehmung/ „Gliedrigkeit“-Bewegungsfreude) verdeutlicht.

Beim „Red Part“ werden diese gegensätzlichen Pole vor allem über die musikalische Stimmung (z.B kalt/ mechanisch/ emotionslos VS warm/ fließend/ bewegend) und den Einsatz der Stimme (z.B. dunkel/ tief/ mahnend VS hell/ hoch bejahend) umgesetzt.

Mit dem Text des Musikstücks im Red Part wird eine Art Erwachen sowohl nach Außen, wie auch nach Innen ausgedrückt. Der Mensch versucht sich damit zu verdeutlichen, dass er keine Maschine ist. Es ist ein Aufruf der Motivation zu sich selbst, diese Änderung wahrzunehmen und eine Aufforderung diese Veränderung auch umzusetzen.

Denn manchmal muss man sich selbst die Dinge auch „einreden“, um sich klar zu machen, wer/ was man eigentlich ist und damit man daran glauben kann!

Je länger die Manipulation auf einen einwirkt, um so schwieriger wird das Lösen davon!

Daher darf alles dafür Förderliche zu sich selbst und nach Draußen geschrien werden, um den lebenswichtigen Veränderungsprozess anzukurbeln und zu unterstützen.